Wenn der Hund jetzt einfach freiwillig in das Wasser geht und darin herum planscht, braucht ihr nichts weiter zu machen. Er hat das Wasser für sich entdeckt und lernt es kennen. Allerdings ist eine Sache wichtig. Er sollte wissen, dass er sich immer wieder nach euch umsehen soll. Ihr seid so eine Art Versicherung, damit das Tier weiß, hier kann ich mich frei bewegen. Das hat auch einen Grund, warum das wichtig ist.
Ihr checkt möglichst vorher das Wasser. Wo ist es tief, wo sind Steine? Ist alles sicher? Am Ufer sollte dann der Hund Blickkontakt zu euch aufnehmen und ihr nickt bestätigend oder ihr schüttelt den Kopf. So weiß der Hund, hier ist es sicher, hier darf ich mich austoben, oder eher nicht. Das sollte man ihm wirklich angewöhnen, so dass das Tier möglichst immer in sicheren Gewässern unterwegs ist und Gefahren meidet.
Wenn der Hund noch unsicher ist
Man merkt ja, wenn das Tier sehr unsicher ist und auch ängstlich. Dann sollte man sich langsam herantasten. Haltet euren Hund an der Leine und tastet euch mit ihm langsam an das Wasser heran. Wenn das Tier dann stoppt, dann bitte auch anhalten und nicht einfach weitergehen. Ihm gut zureden und erst dann weitergehen, wenn der Hund bereit dafür ist.
Hunde sind in diesem Moment wie kleine Kinder. Ermutigt ihn, dass er nichts befürchten muss und gebt ihm für jeden weiteren Schritt, also nach einigen Schritten, wieder ein Guddi zur Belohnung oder liebe Worte, falls ihr von der Fütterei nichts haltet. Seht ihn immer wieder an und motiviert ihn. Er wird euch gerne folgen, wenn er merkt, hier ist alles sicher und wenn mein Herrchen oder Frauchen nichts befürchtet, muss ich das auch nicht.
Selbst sicher sein
Das wichtigste ist natürlich, dass ihr selbst sicher seid. Wenn ihr unsicher seid, ist der Hund es auch. Er spürt genau, ob ihr selbst von etwas überzeugt seid oder nicht. Daher mutig voran, langsam zu dem Wasser gehen und wenn das Wasser beginnt, das gerne auch mit einem fröhlichen Hui oder was auch immer bezeugen. Der Hund orientiert sich an euch und wird gerne folgen.
Bitte nicht hektisch werden und den Hund nun drängen. Einfach abwarten. Praktisch jeder Hund wird jetzt gerne ausprobieren, was denn an diesem Wasser so toll sein soll. Und wenn er drin ist und nicht gleich die Panik bekommt und wieder rausspringt, ist alles gut und ihr werdet fortan keine Probleme mehr haben. Aber die gute Erfahrung, muss das Tier selbst machen im Wasser, das könnt ihr ihm nicht abnehmen.
Langsam zum Ziel
Wenn das Tier wirklich lange braucht, bis es im Wasser ist, dann bitte einfach ruhig bleiben. Nehmt euch Zeit für diesen ersten Schwimmausflug und verfallt nicht in Hektik. Es ist völlig egal, wie gut andere Hunde schwimmen und wie wohl sie sich im Wasser fühlen. Wenn euer Hund Zeit braucht, dann gebt ihm diese auch. Es ist ja auch nicht jeder Mensch gleich eine Wasserratte.
Lasst ihm daher seine Zeit. Wenn er an diesem ersten Tag keine Lust hat, gleich ganz ins Wasser zu gehen, dann drängt ihn bitte nicht. Dann hat er eben nur die Pfötchen befeuchtet und das nächste Mal will er vielleicht weiter hinein. Jeder hat sein Tempo, auch Tiere und das sollte man so akzeptieren. Wie gesagt, Menschen sind ja auch nicht alle gleich. Warum sollten es Hunde sein?