So ein erwachsener Elefant braucht eine Menge an Nahrung. Diese Tiere ernähren sich von Blättern, von Früchten und auch von Zweigen. Früchte sind ihnen natürlich das liebste, aber diese finden sie nicht immer. Also hatten die Dorfbewohner den Lastwagen überwiegend mit guten Früchten beladen, in der Hoffnung, dass die Elefantenkuh sich darauf einlassen würde. Sie musste einen wirklich großen Hunger haben!
Die Menschen wussten, dass sich Elefanten normalerweise alle paar Stunden auf den Weg zur nächsten Nahrungsquelle machten. Diese Elefantenkuh jedoch war jetzt schon seit vielen Stunden bei diesem Erdloch und hatte sich nicht davon wegbewegt. Was genau war ihr wichtiger, als auf Nahrungssuche zu gehen und was hatte sie dazu bewogen, sich von der Herde zu entfernen?
Endlich Nahrung!
Sie hatten den Lastwagen ganz in der Nähe der Elefantenkuh abgestellt und sich dann selbst wieder entfernt. Die Elefantenkuh hatte sich davon nicht beirren lassen und eifrig weitergegraben. Die Menschen warteten in sicherer Entfernung und beobachteten das Tier. Es musste sich doch mal hinlegen oder aber endlich die Früchte entdecken? Der Lastwagen stand ganz nahe bei ihr und sie hatte freien Zugang zu den Köstlichkeiten.
Als sie müde wurde, atmeten die Menschen auf. Man konnte gut sehen, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Das war also der Moment, wo die Menschen nachsehen konnten, was sich denn in diesem Erdloch befand? Die Elefantendame ging mit wackeligen Beinen zu dem Lastwagen. Endlich! Nun würde sie erst mal in aller Ruhe futtern, so die Hoffnung der Menschen und sie konnten nachsehen, was der Grund für das seltsame Verhalten des Tieres war.
Der Weg war frei
Die Bewohner des Dorfes sahen aus sicherer Entfernung dabei zu, wie sich die Elefantenkuh langsam auf den Weg machte. Die Ladefläche war offen, es war ein kleiner Lastwagen, auf dessen Ladefläche sich die Früchte befanden. Die Elefantendame hatte wirklich großen Hunger und gönnte sich tatsächlich endlich eine ausgiebige Mahlzeit. Der Plan der Menschen war aufgegangen, das war sehr schlau gewesen.
Jitendra signalisierte den anderen, dass sie sehr vorsichtig sein müssten. Das sie sich außerhalb der Sichtweite der Elefantenkuh langsam an das Erdloch heranschleichen müssten. Wenn sie die Menschen entdecken würde, wäre es vorbei und sie müssten wieder zurückweichen, ohne eine Antwort auf ihre Fragen erhalten zu haben. Also näherten sie sich langsam, aber sicher dem Erdloch, während die Elefantendame genüsslich futterte.
Jetzt wussten sie den Grund
Noch hatten die Leute aus dem Dorf keine Ahnung, was sie in diesem Erdloch erblicken würden. Sie wussten, dass es einen besonderen Grund für das seltsame Verhalten der Elefantenkuh geben musste. Sie hatte ja Jitendra sofort verscheucht, als er es gewagt hatte, sich ihr und dem Erdloch zu nähern. Aber jetzt war sie abgelenkt und sie konnten in das Erdloch blicken. Sie hielten den Atem an, als sie endlich sahen, was sich darin befand.
Sie hätten es sich ja denken können. Keine Elefantenkuh verlässt ihre Herde ohne Grund. Außer, ihr eigenes Kind war in Gefahr und genau das war hier der Fall. Das Baby der Elefantendame war in diesem Erdloch! Das war also der Grund für ihr Bemühen, für das Graben. Dafür, dass sie Tag und Nacht buddelte. Sie wollte ihr Kind befreien!